CIS –
Zugegeben, Dänemark ist nicht das erste Land, an das ambitionierte Wintersportler denken. Doch wer im Winter nach Dänemark reist, kann durchaus einige vergnügte Stunden auf den wenigen Skipisten des Landes oder beim Rodeln verbringen.
Schildbürgerstreich auf Bornholm
An einen gelungenen Schildbürgerstreich erinnert das dänische Skigebiet auf der Insel Bornholm: Ganze drei Abfahrten sind auf dem 162 Meter hohen Rytterknægten zwischen Østerlars und Gudhjem möglich, die längste davon 250 Meter lang.
Foto: pixabay.com / pexels
Problematisch ist das milde dänische Klima: Obwohl Schneekanonen bereitstehen, um mangelnden Schneefall zu kompensieren, ist es meist so warm, dass auch der Kunstschnee nicht liegen bleibt. Kurios: Eher aus Jux hatte der dänische Ski-Liebhaber Ole Harild bei der EU einen Antrag auf Fördergelder für den Bau einer Skipiste auf Bornholm gestellt. Niemand war überraschter als er, als ihm tatsächlich 100.000 Euro von der EU überwiesen wurden.
Mehr Schneesicherheit versprechen die Indoor-Skihallen des Landes. Die größte befindet sich in der Festivalstadt Roskilde: Die Piste im Hedelands Skicenter ist 500 Meter lang. Die SkiArena in der Kulturhauptstadt Århus und die Skihalle im Kopenhagener Vorort Rødovre bieten 300 Meter und das DanParcs Skicenter bei Silkeborg immerhin noch 100 Meter. Anfänger können die Skiausrüstung und Skikleidung vor Ort leihen oder mitbringen. Alle Ski-Arenen bieten kurze Einführungskurse (auf Dänisch) an. Wer plant, das Skifahren häufiger zu betreiben, sollte am besten vorab perfekt passende Skibekleidung für sich selbst kaufen, zum Beispiel auf der Webseite des Wintersportspezialisten Schoeffel.
Bald auch Skivergnügen in Kopenhagen
Einwohner und Besucher der Hauptstadt mussten bislang noch nach Rødovre hinausfahren, doch schon bald sollen sie ihr eigenes Skivergnügen genießen dürften: Auf dem Dach einer neuen Müllverbrennungsanlage entsteht gerade eine neue Anlage mit drei Skipisten, darunter eine anspruchsvolle 180 Meter lange schwarze Piste Amagerbakke (Amagerhügel) und Copenhill sind zwei der Namen, die die Städter dem neuen Bauwerk bereits gegeben haben. Ab 2017 soll die Müllverbrennungsanlage Strom und Fernwärme für Kopenhagen liefern, während die Hülle als Naturparadies für Skiläufer, Wanderer und Kletterer dienen wird.
Die Fahrt mit dem Aufzug aufs Dach wird sich auf jeden Fall lohnen: Von oben geht der Blick über den Öresund bis nach Schweden. Auf die dortigen Skipisten wird es dänische Wintersportliebhaber wohl auch weiterhin ziehen. Doch wer als Besucher einfach ein paar vergnügliche Stunden im (Kunst-)Schnee mit anderen Freizeitaktivitäten und Sightseeing verbinden möchte, kommt in Dänemark durchaus auf seine Kosten.
PM: CIS