Fotos Tonder Festival 2002 Teil 1 – 4

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Redakteur
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Tonder Festival ist nicht nur ein Folk- & Blues Festival. Es ist mehr. Es ist in riesiges Stadtfest. Ein Fest, vor allen Dingen für die Dänen, zu dem aber tausende Menschen aus ganz Europa anreisen. Ein Fest, das man zur Not auch ohne Eintrittskarte genauso genußvoll feiern kann, wie die anderen Besucher, die eine der wertvollen 25.000 Karten erworben haben.
Gerade uns Deutschen zeigen die Dänen hier einmal, wie man feiern kann, Spaß haben kann. Ohne nennenswerte Randale, ohne fürchterliches Gegröle, aber doch immer sichtbaren Spaß zeigend.

Fotos: Mario De Mattia

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Wir haben uns auch ein paar Konzerte angeschaut, einfach bewundernswert der “alte” Ramblin Jack Elliott. Mit vielen Anekdoten führt er durch sein Programm, er hat die Lacher auf seiner Seite. Aber die Besucher an den wunderschön im Kerzenschein beleuchteten Tischen in der Tonderhall 1 wurden auch von dem Mann mit der Gitarre vollends mitgerissen. Immer aber dem Ambiente des Saales angepaßt.
Keine dämliche Pfeiferei, eher eine Hingabe dem Künstler gegenüber zeigend.
Man kann natürlich nicht alle Konzerte besuchen, dann müßte man mit zig Leuten dort antanzen, aber wir konnten ja wandern und so durften wir uns musikalisch über viele Stilrichtungen freuen.

Fotos: Mario De Mattia

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Die Begeisterung der Gäste, die hier in Tondern nun schon seit 28 Jahren herrscht, zeigt aber erst ein mehrfacher Rundgang durch die Stadt. Tagsüber alle paar Meter ein Musiker, eine Band, Kleinkünstler, auch viele Strassenhändler, alle aber nicht in großartigen Ständen, sondern ganz schnell irgendwo improvisiert. Strom gibt’s beim Geschäft nebenan und dann geht’s los.
Zur Eröffnung ist der Torvetplatz voll, das wissen die Eingeweihten und so bringt sich jeder seinen Hocker mit. Und auch hier wieder rockvoller Folk mit Croft NoFive oder Jazz mit der Neander Jazzband. Oder man läuft ein Stück weiter und hört guten alten Rock´n Roll. Alles ist möglich.
Um so später die Stunde, um so mehr bilden sich Gruppen und Grüppchen, spontane Strassenpartys oder Musikerrunden entstehen. Auf dem eigentlichen Festivalplatz feiern alle zusammen wie ein große Familie. Einfach unbeschreiblich. fast nichts ist mit einem deutschen Stadtfest zu vergleichen. Das wissen aber auch viele aus unserem lande und so ist Tondern am Abend der Treffpunkt vieler Nordfriesen usw.
Auch die Helfer im Backstage-Bereich, superfreundlich, kaum gestreßt, man merkt, das ist Ihr Festival, sie haben auch ihren Spaß.
Eigentlich ist das Tondern Festival unbeschreiblich….

Fotos: Mario De Mattia

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In Deutschland gibt es kein vergleichbares Fest. Klar, Tondern ist in den vielen Jahren gewachsen, so etwas kann man nicht einfach irgendwo anders wiederholen. Aber auch ohne dem eigentlichen Festival, unsere Veranstalter von HGV´s, Wirtschaftsförderungsvereinen usw. sollten sich einmal eine Scheibe von so einem Stadtfest abschneiden.

Spaß im Kiddie Zelt

Diese Verantwortlichen sollten sich einmal Ihren Rucksack schnüren und für 1-2 Tage nach Tondern reisen und mitfeiern. Aber am Besten gleich die Leute von den Ordnungsämtern mitnehmen – diese müßten nämlich kräftig über Ihren Schatten springen.
Musik an allen Ecken, auch zusammen mit den ansässigen Gastronomen, ist organisierbar. Aber z.B. einfach 100 Meter Stände aufbauen, abkassieren und das war´s. Das es auch anders geht, sieht man hier. Locker in der ganzen Stadt verteilt finden sich Künstler und Stände wieder. Und wer keinen Stand vor der Tür haben will, macht seinen Laden eben selber auf. Auch nachts um 24 Uhr. Der Bäcker verkauft sein Brot, aber man staune, er darf auch Bier ausschenken. Und schon ist bei ihm auch ein bißchen mehr los. Und das geht auch ohne Waschbecken am Stand, liebes Ordnungsamt ;-).
Bisher wurde noch kein Däne vergiftet.
Jeder Einzelne versucht hier etwas auf die Beine zu stellen, alles zusammen ergibt dann das Ganze. Nicht einer alleine will alle Bierstände, sondern jeder darf. Das ergibt Vielfalt. Alle verdienen, die Besucher sind zufrieden und alles zusammen fördert die gesamte Tourismus- und Wirtschaftsstruktur der Stadt Tondern. Und so ist es eigentlich ja auch gedacht.
Und hier checken anscheinend auch die Anwohner, das so ein Fest wichtig für die Stadt ist und blockieren nicht durch irgendwelche Einwände eine ganze Veranstaltung. Sie lassen die Beine aus dem Fenster hängen und feiern mit. Denn ihre Stadt soll leben.
Selbst an die Jüngsten ist gedacht. Da kommt ein eigenes Zelt hin und auch dort geht die Musik bis weit nach Eins. Und die Kiddies sind zufrieden und treiben sich weniger an den “Erwachsenenständen” herum. Das ist Jugendschutz – und nicht zu Bett schicken.
Man kann noch was lernen dort, echt!

Fotos: Mario De Mattia

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